b_books ist ein buchhandels- und verlagskollektiv in berlin-kreuzberg. es wurde 1996 von politischen aktivist:innen, theoretiker:innen, filmemacher:innen und künstler:innen gegründet und betreibt eine buchhandlung, einen veranstaltungsort und einen verlag, der auf politische philosophie, kunst- und film- sowie queer-feministische und postkoloniale theorie spezialisiert ist. unter dem titel montagsPRAXIS finden seit den 1990er jahren veranstaltungen statt. der verlag startete 1998 mit publikationen von a. negri, l. singer, c. kraus, m. lazzarato, h. farocki, p.b. preciado, j. rancière sowie reihen über stadttheorie, politik und kunstkritik.

lübbener str. 14 | 10997 berlin | 49.30.6117844 | di – sa | 14 bis 18 uhr

neuigkeiten

Zum Tod von René Pollesch

Wir sind fassungslos und traurig, dass René Pollesch so früh und so plötzlich gestorben ist. Er ist weg und der Platz, an dem sein Ausdruck, seine Sprache, seine Wut, sein Theater, seine Zärtlichkeit standen, ist leer. Er hat uns seit mehr als zwanzig Jahren begleitet, wir haben seine Stücke gesehen und den Denk-, Sprech- und Spielstil von ihm und den Schauspieler*innen, die diese Texte sagten und verkörperten, in uns aufgenommen und in uns wie in Loops weiterverteilt. Keine psychischen Entwicklungsdramen mehr, keine ästhetische Erziehung, keine Lehrstücke und auch keine Revolutionsstücke, sondern durch die Hirne und Körper gespültes Wi(e)dersprechen all der Ansagen, die aus dem kapitalistischen und heteronormativen Innenraum dieser beschissenen Gesellschaft kommen. Damit hat René Pollesch etwas Wichtiges aufgenommen und ins Theater übersetzt: den Überschuss und die Poetizität von Theorie, die Affektivität des Verstehen-Wollens und die Einsicht in die Grenzen dieses Verstehens, so wie wir jetzt nicht begreifen, dass René gestorben ist, dass der Tod diese Grenze gesetzt hat.

03.03.24 Eröffnung der Veranstaltungsreihe "GegenGewalt" der jour fixe-Initiative Berlin

Das aktuelle Kriegsregime bedeutet das Ende der falschen Erzählung einer gewaltlosen bürgerlichen Gesellschaft. Die Militarisierung des Lebens seit Beginn des Ukrainekrieges bringt die Gewaltförmigkeit der kapitalistischen Gesellschaften ins Offene. In Kooperation mit b_books beginnt die Veranstaltung mit dem Vortrag "Affirmationen kolonialer Gewalt bei Thomas Hobbes und John Locke" von Katja Diefenbach. Der Vortrag führt im Spiegel der frühmodernen Philosophie in die Gründungskrisen negativer Vergesellschaftung im kolonialen Kapitalismus ein.

24.01.24 "Der Görli bleibt auf!" Demonstration

Das Bündnis Görli Zaunfrei und Bizim Kiez erklären: Wir sprechen uns mit Nachdruck gegen den rein symbolpolitischen Zaunbau und eine nächtliche Schließung des Görlitzer Parks aus. Ein Zaun löst kein einziges Problem im Kiez. Punkt. Wir wollen soziale Lösungen für soziale Konflikte.

montagsPRAXIS

Sonntag, 07.04.24, 18:00 Uhr, Aquarium, Skalitzer Str. 6, Berlin-Kreuzberg

Raúl Sanchez Cedillo: "Wider die Ohnmacht. Argumente für einen konstituierenden Frieden".

Kriege verschieben alle Parameter und schaffen neue Formen der Klassengesellschaft. Der neoliberale Trans­formationsprozess mündet aktuell in unabsehbare Kriege. Der Vortrag befasst sich mit möglichen Formen des Widerstands gegen ein Kriegsregime, das uns zurichtet und zu einer fragwürdigen Parteilichkeit nötigen will. Veranstaltungsreihe GegenGewalt. Organisiert von der jour fixe-Initiative Berlin in Kooperation mit b_books.

unterProduktionen

re fuse Publikationsreihe

re fuse ist eine Publikationsreihe zu queer-feministischer, affekttheoretischer, post- und dekolonialer Theorie.
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