montagsPRAXIS 20.6. 21
uhr Schön
für dich
Ein
Videofilm aus
der Kiez
Monatsschau
von Ballhaus
Naunynstrasse
& die
Akademie der
Autodidakten,
Paten: Erdal
Ugür Ahlatci/
Jan Ralske
Die
Kiez-Monatsschau – Nachrichten aus der Naunynstraße ist
ist ein Videoformat der akademie der autodidakten, die
Jugendkulturförderung des Ballhauses.
Alle drei Monate produzieren Jugendliche eine Art
Nachrichten oder Doku über ihre Umgebung oder über ihren
Alltag. Für die 7. Monatsschau standen Jan Ralske und
Erdal Ahlatci Pate. Im Unterschied zu vorherigen
Monatsschauen wurde der Fokus Kreuzberg erweitert um
Wedding, Neukölln, Kreuzberg und Mitte. Die Jugendlichen,
die vor und hinter der Kamera stehen, haben sich im
Verlauf des Projektes auf das Thema "beste Wohngegend für
MigrantInnen" festgelegt. Aus mehr zufälligen Kontakten
nach Bayern hat sich ein kanakischer Berlin-Bayern
Vergleich ergeben.
TAG FÜR TAG YALANCI DÜNYA akademie der autodidakten By Ayhan Sönmez / Featuring Ayhan Sönmez and Volkan T. Repeat performance 18 and 23 June 2011, 8:00 pm
"I have started writing a diary. I have started to observe. What people are like, how they walk, run and lie. I sit down everywhere and just watch. I try to capture those moments that are precious. It¹s so great just to sit somewhere and watch. Life just passes you by. The people, the streets. I have started to talk, to understand, to clarify my thoughts. I have started to lie." "Actor Ayhan Sönmez pronounces these sentences with meticulous care, balancing the words between melancholy and irony. They are his personal notes, excerpts from a diary compressed into this production for the stage. Day by day is the name of the play, a journey into remembered time, a mosaic of wishful thoughts and self-reproach. The dark side of the soul is represented by musician Volkan T., whose broad back and tattooed arms shoot fiery riffs at the fragile sketches. An evening of punk and poetry which Ayhan Sönmez has worked very hard to achieve." Patrick Wildermann, Tagesspiegel
Die Berliner Zeitung attackiert am 16.11.10 in ihrem
Artikel Neukölln
und das internationale Pack einen Video des 'Freien
Neukölln', das sich darin mit -- wie sie im Feuilleton
schreiben -- "xenophobem Beigeschmack" gegen die
"anstürmenden Zugezogenen- und Touristenmassen" wehrte.
Die Pub Crawls brächten ihnen "zwar ordentlich Kohle in
die Kasse, aber wir finden das doof", wird das Video
überaus ungenau zitiert, "weil die Leute uns beim Saufen
nicht anschauen und hinterher schlechte Bewertungen in
ihre Smartphones tippen". Dieser angebliche Gestus des
Videos ist für die Zeitung ein "mit dem Finger auf eine
nicht näher bestimmte Gruppe von Ausländern zeigen, die
sich nicht so verhalten wie "wir" Einheimischen" -- "die
gleiche Blut-und-Boden-Rhetorik" habe man bereits in der
MediaSpree-Debatte gefunden. Und dass "Begriffe wie Kreative Klasse und Internationales Pack"
häufig falle, sei besonders problematisch. -- Hat der
Rezensent das Video gesehen? Wohl kaum, so viel Ironie
kann niemand übersehen, nicht mal gehört kann er es
haben, denn schon der Tonfall reicht. Bitte selber
gucken: On our own account/in
eigener Sache. Und überhaupt
interessant, der Sender Freies Neukölln.
leonie,
paula, zushi und oskar über kreuzkölln, neue läden,
hosteljobber, den film prinzessinnenbad ... danke an
leonie für die organisation.
*
* *
Seit Anfang des Jahres
erscheint eine Zeitung in Kreuzberg, sie heisst
KREUZBERG BOULEVARD und ist nur als Plakat zu lesen.
Sie hat einen sehr
situationistischen Gestus. Zum Beispiel rief sie in
einer ihrer Nummern zum Casting für die bessere
Revolution an. Vom Strand unter dem Pflaster war auch
einmal die Rede. Im Netz war erst gar nichts zu
finden, wie auch dieser Blog-Eintrag
in der Frankfurter
Gemeinen Zeitung (NICHT FAZ, nicht verwechseln)
erzählt. Mittlerweile gibt es aber auch eine Webiste,
auf der man je die alten Ausgaben nachlesen kann. Die
aktuelle muss man selber lesen, auf der Straße. LINK
* * *
fotostrecke
nowkoelln, flohmarkt juni 2010 fotos karolin meunier
couch surfing -- sharing
couches whereever anyone would want to go. necessarily
without money. but positive feedbacks for hospitality
amount to >social capital<. see http://www.couchsurfing.org
* * *
doppelprojektion: das alte kreuzberg im neuen: EIN TAG
IM WRANGELKIEZ
ein Film von Roman Pernack und Christian Ottow
(Urbanauten), mehr beim Quartiersmanagment. Der gesamte Film auf
www.urbanautik.com.
* * *
Emma, hearing about gap2go, recounts a Milos Forman
lecture, where he talks about himself at the late 60s,
wanting to do a documentary of the Hippies. So he came
to the US, realizing that what is chracteristic about
Hippies is, they are quite uninteresting to film, they
only hang around. A tiresome subject for a camera. So he
had the idea of installing a story and also, to make a
big call for a singer-songwriter contest for young
women. The call was extremely successful, many young
women appeared, and he would film it all (including the
at the time completely unknown Carly Simon and Kathy
Bates). So ended up having a very nice film: Taking Off
(1971)
a clip of the the 2 german
national broadcasters ARD/ZDF was played on television
all over during the world cup. it translates the WM into
a slacker-like transnational youth. creativity +
DIY-attitudes are addressed with the metamorphosis of
t-shirts. it marks a specific spot in görlitzer park,
only recognizable for people who live here.
* * *
a
local beer brand, sold locally without profit -- every
profit is put back to social projects in neukölln QUARTIERMEISTER.
* * *
Auszüge
aus: Berlin als
Arbeitsplatz für Popstars
Dienstag, 7. September 2010 11:46
- Von Daniel Müller / Berliner Morgenpost
"Ich genieße
einfach, wie die Zeit in Berlin fließt, das ist
perfekt." Manchmal aber, sagt er, könne er die Stadt
auch nicht fassen. Es könne doch nicht sein, dass so
viel Bizarres, Interessantes, Extremes hier passiere,
an einem einzigen Ort in Europa. Healy vermutet, dass
Berlin auf einer unsichtbaren Erdfalte liegt, die
immer wieder unbemerkt das nächste "große Ding"
ausspuckt, das dann einfach da ist, ohne dass jemand
weiß, wo es eigentlich herkam. Vielleicht ist aber
auch genau das die Stärke der Stadt, die nicht allzu
streng nachfragt, wo ihre Bewohner herstammen. Die
leben und machen lässt und einfach mal schaut, was mit
ihr passiert. Die sich selbst geschehen lässt. (Fran
Healy, Sänger von travis)
(...)
Deswegen taugen auch die üblichen Adjektive nicht, um
das Flair zu beschreiben, das aus den illegalen Clubs
und trashigen Bars, aus den Hinterhofkreativzimmern
und temporären Showrooms in die Stadt drängt - und ihr
diesen einzigartigen Ruf in der Welt beschert. Berlin
ist nicht einfach cool, trendy oder hip. Berlin ist
Berlin, eine Marke, der Name der Stadt ist längst
selbst zum Lebensgefühl geworden. Und dadurch weit
mehr, als das abgedroschene "Arm, aber sexy"-Label
verspricht.
(...)
Zu diesem multikulturellen Potenzial gehört auch Agnes
Obel. Die junge Dänin kam im Winter 2006 von
Kopenhagen nach Berlin und freute sich auf den Raum,
den ihr die Stadt zu geben versprach. "Berlin ist für
viele ein Sehnsuchtsort, weil es hier so viel Raum
gibt, architektonisch und mental", sagt die
29-Jährige. Obel hat in ihre Wohnung geladen, vier
große Zimmer in Neukölln, abgezogene Dielen,
Doppelglasfenster, hohe Wände, die länger nicht mehr
renoviert wurden. Sie wohnt hier gemeinsam mit ihrem
Freund, der Filme animiert - mit Figuren aus
Fimoknete.
(...)
Die Zahl der in Berlin lebenden, nicht-deutschen
Europäer hat sich seit 2003 verdoppelt, die der
ausländischen Besucher verzweieinhalbfacht. Dass unter
den Touristen immer mehr Kreativberufler sind, hat
jetzt auch die Hotelwirtschaft erkannt. In
Friedrichshain wird es für Musikschaffende deshalb
bald ein Hotel mit zwei integrierten Tonstudios geben.
Das Lifestyle-Hotel "nhow Berlin" eröffnet im November
am Osthafen und soll "für internationale Künstler zur
inspirierenden Herberge werden", wie das Unternehmen
es formuliert. Das Hotel entsteht auf einer Fläche
zwischen Universal Music und dem Musiksender MTV, in
der Nachbarschaft von Clubs und Konzertlocations wie
"Watergate", "103", "Magnet Club", "Lido",
"Hoppetosse" oder "Golden Gate".
(...)
Es ist zwar nicht leichter, hier etwas zu werden, aber
es ist deutlich leichter, lange nichts zu sein.
ERIK PENNY: Here's a
spontaneous video for "Side of the Road", my new
single (released on July 24th). The crowd on the
Admiralsbrücke in Kreuzberg is so interesting and
colorful that i decided they should star in the video,
so i taped a video camera to my guitar and played the
song for everyone, filming the whole video in one
shot! I hope you like it :) http://www.motor.de/motorblog/erik-penny/erik_penny_side_of_the_road.html
* * *
"Berlin hat
eine sehr hohe Arbeitslosenquote, eine der höchsten in
Deutschland, 20% oder so, es ist eine sehr junge
Stadt, viele Künstler kommen hierher, weil die Mieten
billig sind und die Umgebung passend, ich finde es
interessant, wie hier viele junge Leute die Tage an
sich vorbei gleiten lassen. Berlin ist eine sehr
verführerische Stadt . Selbst der Bürgermeister hat
letzte Woche gesagt, dass es eine sexy Stadt ist.
Damit wird auch die Jugend verführt, mit diesem
Versprechen auf kreative Kultur und der
Underground-Musikszene und all diesen Dinge. Es gibt
viele junge Leute, die hierher ziehen ohne wirklich zu
wissen, was sie mit ihrer Zeit anstellen sollen. Es
gibt also viele Leute, deren Tage sehr leer sind, die
keine Arbeit haben. Und die Nächte sind lang und voll.
Bevor man es merkt, hat einen die Stadt gefangen und
verbringt die Hälfte des Tages mit der Frage: Was zum
Teufel man heute machen soll. Und dann ist plötzlich
der ganze Tag vorbei und weg. Für mich geht es in dem
Song darüber, wie die Stadt Leute verführt, zu
kommen." kat frankie in:
berlin song, von uli m. schueppel